Die Booze - Story

 

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Wir schreiben das Jahr 1982. Die Völker unseres Planeten sind bewegt wie nie zuvor . Viele furchtbare Nachrichten verbreiten pure Panik und nackte Zukunftsangst. Der kalte Krieg zwischen den Supermächten droht zu eskalieren, die Klima-Apokalypse steht laut Greenpeace unmittelbar bevor, die Weltbevölkerung treibt es wie nie vorher und vermehrt sich somit exponential. Doch noch schlimmer als Krieg, Weltuntergang und Überbevölkerung ist die Tatsache, dass ein Popfurunkel namens Modern Talking inzwischen ganz Europa mit einer heimtückisch-lauwarmen Disko-Fox-Epidemie kontaminiert. In den Straßen und Gassen kann man den beißenden Geruch ausgestoßenen Adrenalins geradezu riechen. Den Menschen der heutigen Zeit steht der Angstschweiß förmlich zentimetertief in den Kunstlederstiefeln aus dem VEB Lederwaren Poley. Die Menschen leben unmotiviert und demoralisiert ihrem scheinbar unausweichlichen Untergang entgegen. Alle ... bis auf drei pubertär-renitente junge Männer aus Bernburg im Herzen der Galax ... naja ... der DDR.

In einer alten, ausgedienten Backstube, die bereits ihren planwirtschaftlichen Beitrag zum Wohle des Proletariats hinter sich hat und im Besitz von Olafs Eltern ist, treffen sich Hanni, Thomas und Olaf um der Welt zu zeigen, was wirkliche Probleme sind. Was sie vorhaben, hat sehr viel mit Metall zu tun, doch einen Schrotthandel wollen die Drei nicht eröffnen. Es hat sehr viel mit Kunst zu tun, aber eine Galerie soll es auch nicht werden. Es hat etwas mit Sex und Saufen zu tun – RICHTIG!!! – Sie werden Rockmusiker! Der Grundstein zu Booze ist gelegt, obgleich die Formation zu diesem Zeitpunkt noch namenlos agiert. Man trifft sich in der Freizeit und hat einfach Spaß an der Musik.

Irgendwann jedoch wird es still in den Mauern der alten Backstube. Die Gitarren verstummen für eine kurze Zeit.
Im Jahre 1993 verwandeln sich urplötzlich die Kellerräume eines Hauses in der Leninstraße (später Auguststraße) in eine Stätte der metallisch-akkustischen Hochgenüsse. Die drei Freunde, inzwischen etwas gereift aber keinen Deut erwachsener, entstauben ihre Instrumente und widmen sich nun noch intensiver ihrem Hobby, der Rockmusik. Und so kommt es zum ersten öffentlichen Auftritt der Band, die immer noch keinen Namen hat.

Am 30. April des Jahres 1998 werden ca. 50 rockbegeisterte junge Leute in Aderstedt im Landkreis Bernburg, der zu dieser Zeit mit Randgebieten etwa 6 Milliarden Menschen beheimatet, Zeugen der legendären Geburt einer Band mit einer für Bernburg einmaligen Musikrichtung. Die Drei betreten erstmalig die sogenannten Bretter, die die Welt bedeuten. Ein kleiner Schritt für sie, aber ein großer Schritt für die ... naja, Ihr wisst schon... Der erste Gig ist ein voller Erfolg, und man beschließt weiter zu machen.

Knappe 8 Wochen später startet die Band mit ihrem neuen Gitarristen, Inge, einen Frontalangriff auf die Trommelfelle und Bauchmuskeln der Bernburger Bevölkerung. Es soll eigentlich nur ein Spaß sein, doch Inge verschmilzt auf der Stelle mit der Band, die von nun an den Namen „BOOZE“ trägt. 
Seitdem ist Booze ein Markenzeichen für unbeschwerte, gute Rockmusik und bei ihren Konzerten ist es geradezu unmöglich zuzuhören, ohne dass man automatisch anfängt, seine Nackenmuskeln zu überdehnen. Mit Titeln von Metallica, den Böhsen Onkelz, Vicky Vomit, Rammstein oder Oomph! begeistern sie inzwischen ihre Fangemeinde weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Es gibt jede Menge Bands in der Gegend, aber bei keiner wird der Begriff „Freundschaft“ so ehrfurchtsvoll behandelt wie bei BOOZE. Die Kerls von „BOOZE“ halten zusammen wie Pech und Schwefel. Und diese einzigartige Harmonie hört man aus ihrer Musik heraus. Aber um sich ein wirkliches Bild von den 4 Bad Musicians zu machen, sollte man sich eines ihrer Konzerte antun. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten...

Rerei im Juli 2004
(100%ig objektiv und emotionslos)

Mindestens ebenso emotionsloser Nachtrag im April 2013

Aller guten Dinge sind FÜNF! 5 Jahreszeiten, 5 Musketiere, 5 Beatles, 5 Himmelsrichtungen... Moment mal... Ach, mich doch ejal!
Im Frühjahr 2012 wurde die Booze schwanger und gebar noch im selben Jahr das Mekul-Kind - ein begnadetes Gesangstalent, welches bis dahin den Fängern der DSDS-Mafia durch die kommerzgefetteten Finger gleiten konnte. Thomas, dem der altersbedingte Verfall seines Körpers nicht verborgen blieb, konnte sich nun gelassen an seiner Schießbude zurücklehnen und sich einem seniorenfreundlichen Schlagzeugerleben widmen. Denkste!!! Die zwei Stimmen passten so gut zueinander, dass Thomas und Roland von nun ab duetttechnisch, nachtigallengleich durch das Hardrockuniversum hallten. Eine wahre Bereicherung für die Boozerocker.
Am 13. April 2013 war es dann soweit: Vor 130 bis zum Zerreißen gespannten Fans trat man im Tex-Mex in Bernburg zum ersten Male gemeinsam auf die Rockbühne und es erklang ein wahres Feuerwerk hardrockkünstlerischer Engelsgesänge. Das Publikum dankte es den nun FÜNF Musikern mit ekstatischen Bewegungen im Nackenbereich und frenetischen Beifallsstürmen. Die Premiere war gelungen und nun sind sie FÜNF BOOZER! Welt, nimm dich in Acht - Jetzt geht's richtig los...

Rerei im April 2013
(nüchtern... aber scheinbar etwas krank)


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